Die Dämmung kommunaler Gebäude spart Energie, Treibhausgas und Kosten. Das Klimaschutzministerium stockt dafür EU-Fördermittel auf. Was bringt das konkret?
Schulen, Turn- und Mehrzweckhallen: Das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium unterstützt zusammen mit dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung die energetische Sanierung kommunaler Gebäude. Dafür seien in der aktuellen dritten Runde noch einmal etwa zehn Millionen Euro von Land und EU vorgesehen, sagte Ministerin Katrin Eder (Grüne) in Mainz.
In den beiden ersten Runden profitierten 18 Gebäude davon. In der vierten Runde sollen sich unbegrenzt Kommunen beteiligen können.
Die sanierten Gebäude verbrauchen nur noch 16 Prozent der Energie
Der Eigenanteil der Kommunen für die Kosten zur Dämmung von Außenwänden, Dächern und der Erneuerung von Fenstern und Türen liege bei zehn Prozent, sagte Eder. Die sanierten Gebäude verbrauchten nur noch 16 Prozent der Energie und entlasteten somit auch die Kommunalhaushalte nachhaltig.
„Unser Ziel ist eine effiziente, nachhaltige und klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045“, sagte Eder. Der Wärmesektor sei dabei der größte Hebel.
Der Eigenanteil der Kommunen an den Kosten liegt bei zehn Prozent
Das Geld für die zweite Förderrunde (2024) fließe gerade ab, sagte Eder. Dabei habe das Ministerium die europäischen Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro um gut 11 Millionen Euro aufgestockt. Zusammen mit der ersten Runde im Jahr 2023 seien es insgesamt 38 Millionen Euro, davon etwa 16 Millionen Euro vom Land. Das Geld sei zwölf Schulen, fünf Sporthallen und einer Kita zugutegekommen. Schwerpunkt ist die Region Trier.
Die Maßnahmen der beiden ersten Runden sorgten für Energieeinsparungen in Höhe von 7.700 Megawattstunden pro Jahr. Ein Megawatt entspricht einer Million Watt oder 1.000 Kilowattstunden. Zum Vergleich: Eine Mikrowelle, die bei 800 Watt eine Stunde läuft, verbraucht 0,8 Kilowattstunden.
Zugleich könnten pro Jahr gut 3.000 Tonnen Treibhausgas eingespart werden. Zum Vergleich: Der deutsche Ausstoß an Treibhausgasen liegt dem Umweltbundesamt zufolge pro Person – inklusive Export und Import von Gütern – durchschnittlich bei 10,8 Tonnen.