Beim Deutschen Fernsehpreis war Stefan Raab gar nicht nominiert – zu frisch ist seine Rückkehr ins Fernsehen. Tuschel-Thema war er natürlich dennoch. Hier sprechen Kollegen aus der Branche.
Stefan Raab (57) ist seit einigen Tagen zurück aus seiner fast zehnjährigen Bildschirm-Abstinenz. Das war natürlich auch bei der TV-Gala zum Deutschen Fernsehpreis am Mittwochabend in Köln Thema. Die Meinungen zur Rückkehr des „Raabinators“ waren dabei eher positiv.
Reality-Show-Ikone Daniela Katzenberger etwa zeigte sich begeistert von Raabs Karriere-Fortsetzung vor der Kamera. „Ich bin mit Stefan Raab groß geworden, das ist ein Megatyp“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Ich bin froh, dass er immer noch diesen geilen, dreckigen Humor hat und oft auch nicht so korrekt ist, wie man es heutzutage eigentlich sein müsste.“ Das knappe Fazit von Katzenberger: „Ich liebe es.“
Viele Erinnerungen
Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes sagte ebenfalls, dass sie es schön finde, dass Raab wieder da sei. „Ich verbinde mit Stefan ganz viele Erinnerungen“, sagte sie. Wobei sie zugab, bislang nichts vom neuen Material des TV-Großmeisters gesehen zu haben – sie habe Dreharbeiten gehabt. „Aber ich werde es nachholen!“, versprach sie.
Unternehmerin und Moderatorin Judith Williams, bekannt aus der Investoren-Show „Die Höhle der Löwen“ (Vox), sagte, dass sie Raab zum Comeback geraten hätte, wäre sie gefragt worden. „Wenn der Deal für ihn gut ist – warum nicht? Das ist ein kreativer Mann, superfähig. Der hat deutsche Fernsehgeschichte geschrieben“, sagte sie der dpa. Allerdings habe auch sie Raabs Boxkampf, mit dem er vor rund eineinhalb Wochen zurückgekehrt war, nicht angeschaut. „Aber ich habe noch nie einen Boxkampf angeschaut“, erklärte Williams. Dafür sei sie zu empathisch. „Wenn jemand geschlagen wird, dann tut mir das weh.“
Kann Raab eigentlich kochen?
Starkoch Tim Raue, ebenfalls im Fernsehen erfahren („Raue – Der Restaurantretter“, RTL), erklärte, womöglich könne er Raab sogar helfen. „Ich glaube, Raab isst gerne“, sagte Raue. Beim Kochen allerdings, da habe er womöglich das gleiche Talent wie beim Boxen. „Also könnte ich ihm da durchaus eine Hilfe sein. Ich bin gespannt“, sagte Raue. „Vielleicht tauchen wir ja demnächst da mal auf.“
Auch von Komiker und Moderator Guido Cantz gab es warme Worte. „Ich finde Stefan Raab einen tollen Mann, der sehr viel bewegt und auch noch bewegen wird“, sagte er. Deswegen könne er der „ein bisschen eingeschlafenen deutschen Fernsehlandschaft im Moment nur guttun“, befand Cantz.
Raab hatte sich eigentlich 2015 als TV-Moderator („TV total“) verabschiedet. Danach zog er sich fast zehn Jahre weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück – bis zum 14. September 2024. Bei einem Schaukampf boxte er gegen Regina Halmich. Nach seiner Niederlage verkündete er, dass er nun auch wieder Shows präsentieren werde. Zugleich band er sich an RTL.
Beim Streamingdienst RTL+ läuft mittlerweile Raabs neue Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“.