Historische Rennwagen lassen viele Augen glänzen: Die Liebhaberstücke sind wertvoll. Ein Mann aus Aachen ist nun verurteilt worden, weil er Oldtimer nachgebaut und als echt verkauft haben soll.
In einem Prozess um gefakte Oldtimer hat das Landgericht Aachen einen Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Der Geschäftsführer einer auf die Instandsetzung von Rennsport-Oldtimern spezialisierten Firma wurde wegen Betrugs, Urkundenfälschung und der Verletzung von Markenrechten schuldig gesprochen. Demnach hatte er vor allem historische Rennwagen von Porsche nachgebaut und dann als Originale verkauft.
Laut Urteil hatte der Mann unter anderem für die Fahrzeugzulassung gefälschte Papiere beim Straßenverkehrsamt vorgelegt. Zudem habe er Porsche-Logos an den umgebauten Fahrzeugen angebracht, ohne dass das Einverständnis des Unternehmens vorlag, wie eine Gerichtssprecherin erläuterte. In einem Fall habe er einen Käufer über die Historie des Fahrzeugs getäuscht. Die Firma Porsche war in dem Prozess Nebenkläger.
Der Prozess hatte ursprünglich bereits vor fast drei Jahren begonnen, wurde wegen einer Erkrankung des Angeklagten aber unterbrochen und im Februar neu gestartet. Die Verfahren gegen zwei Mitangeklagte waren gegen Geldauflagen eingestellt worden.