Branche in der Krise: Giffey fordert vom Bund Unterstützung für Autoindustrie
30.000 Menschen arbeiten in Berlin und Brandenburg in der Autoindustrie und bei Zulieferern. Senatorin Giffey mahnt, dieses Pfund nicht aufs Spiel zu setzen.

30.000 Menschen arbeiten in Berlin und Brandenburg in der Autoindustrie und bei Zulieferern. Senatorin Giffey mahnt, dieses Pfund nicht aufs Spiel zu setzen.

Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey fordert staatliche Unterstützung für die kriselnde deutsche Autoindustrie. „Die Nachfrage nach E-Autos ist da, aber bei den derzeitig hohen Preisen braucht es Anreize beim Kauf“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Die Kaufprämie wieder einzuführen, wäre ein richtiger Schritt.“ Der abrupte Wegfall der E-Auto-Förderung habe Menschen verunsichert und die Verkaufszahlen einbrechen lassen. „Das muss rückgängig gemacht werden.“

Giffey sieht noch eine zweite Stellschraube: „Die Bundesregierung muss auch bei den hohen Produktionskosten dringend gegensteuern und kann dies bei den Strompreisen kurzfristig tun“, sagte sie. Über die Netzentgelte ließen sich die Unternehmen spürbar entlasten. 

30.000 Beschäftigte in Berlin und Brandenburg 

„Die Automobilindustrie ist ein Grundpfeiler der deutschen Wirtschaft“, unterstrich Giffey. „Doch die aktuellen Herausforderungen – hohe Energiekosten, gestiegene Umweltauflagen und zugleich eine sinkende Nachfrage – setzen den Unternehmen massiv zu.“ 

In Berlin und Brandenburg arbeiten nach Giffeys Angaben rund 30.000 Menschen in mehr als 200 Unternehmen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie. „Die Lage ist deutschlandweit ernst. Und das wirkt sich auch auf unsere Region aus.“ 

Die Zukunft auf der Straße sei elektrisch, so die Senatorin. „Und es braucht mutige Schritte, um den Weg dafür freizumachen. Diese Chance muss jetzt zur Stärkung des Wirtschafts- und Innovationsstandortes Deutschland genutzt werden.“