Ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans war nach seiner Abschiebung illegal nach Berlin zurückgekehrt. Der Aufenthalt war aber nicht lang.
Der illegal nach Berlin zurückgekehrte Mann aus einem bekannten arabischstämmigen Clan ist am Montag wieder ausgereist – das bestätigte die Senatsinnenverwaltung am Dienstag nun auch offiziell. Der Mann sei nachmittags vom Berliner Flughafen aus in die türkische Stadt Istanbul geflogen, sagte eine Sprecherin. Bundespolizisten und Berliner Kriminalpolizisten vom Landeskriminalamt (LKA) hätten ihn im Flughafen begleitet. Auch Medien fotografierten ihn dort und berichteten.
Zuvor hatte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Montagmorgen betont, der „Mehrfach- und Intensivtäter“ solle so schnell wie möglich wieder abgeschoben werden. „Um das nochmal klar zu sagen: Wir schieben diese Person auch in den Libanon wieder ab. Wir prüfen selbstverständlich natürlich auch die Abschiebehaft. Und das ist eine entsprechende Sanktionierung, die er sehr genau weiß“, sagte sie. Zu dem Zeitpunkt war schon klar, dass der Mann dem Druck der Behörden freiwillig nachgibt und abreisen wird.
Er war in Berlin verurteilt und in den Libanon abgeschoben worden. Laut Spranger reiste er dann im Oktober mit Hilfe von Schleusern trotz Einreiseverbot über Syrien, die Türkei und Bulgarien wieder nach Deutschland zurück. Sein Asylantrag wurde dann aber schnell abgelehnt und ihm die freiwillige Ausreise nahegelegt.
Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund wegen ihrer Familienzugehörigkeit diskriminiert.