Zoo-Nachwuchs: Capybara-Halbwaise wird mit Flasche großgezogen
Bei der Geburt verliert das Wasserschwein-Neugeborene im Dortmunder Zoo seine Mama und alle Geschwister. Capybara-Papa Herr von Bödefeld soll ihm nun Orientierung beim Aufwachsen geben.

Bei der Geburt verliert das Wasserschwein-Neugeborene im Dortmunder Zoo seine Mama und alle Geschwister. Capybara-Papa Herr von Bödefeld soll ihm nun Orientierung beim Aufwachsen geben.

Weil es bei der Geburt seine Mutter verlor, wächst im Dortmunder Zoo zurzeit ein Capybara-Jungtier mit kräftiger Unterstützung der Tierpfleger heran. Statt mit Muttermilch wird Juna mit Ersatzmilch aus dem Fläschchen großgezogen, wie der Zoo bei der Vorstellung des Jungtiers berichtete. 

Wichtig für die Entwicklung des vor vier Wochen geborenen Wasserschweins sei aber auch die Unterstützung durch den Capybara-Papa Herr von Bödefeld, genannt Bödi, unterstrich der städtische Zoo in einer Mitteilung. „Bödi ist seinem Nachwuchs gegenüber sehr aufgeschlossen und Tag und Nacht mit dem Jungtier im Stall oder auf der Außenanlage unterwegs“, hieß es. Dadurch könne sich das mutterlose Jungtier an ihm orientieren und werde nicht zu sehr und ausschließlich auf Menschen geprägt. 

So dramatisch war Junas Start ins Leben

Bei der Geburt des Nagetiers am 7. Oktober war es zu Komplikationen gekommen. Von vier Neugeborenen erblickte nur eines lebend die Welt. Capybara-Mutter Judy war im Anschluss an die Geburt sehr schwach, verweigerte die Nahrung und wurde schließlich am Tag danach von der Zootierärztin eingeschläfert. 

Das überlebende Jungtier – später mit dem Namen Juna benannt – entwickele sich entsprechend seines Alters und futtere bereits seit dem Tag ihrer Geburt auch feste Nahrung. Sie kommen mit bleibenden Zähnen zur Welt und können als sogenannte Nestflüchter direkt sehen, laufen und nach wenigen Stunden bereits schwimmen. Capybara-Mütter säugen ihre Jungtiere in der Regel vier Monate zusätzlich.