Aston Villa – Club Brügge: Kurioser Handelfmeter in der Champions League – deutscher Schiri im Blickpunkt
Plötzlich zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler auf den Punkt: In der Champions League sorgte der Blackout eines Spielers von Aston Villa für einen kuriosen Elfmeter.

Plötzlich zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler auf den Punkt: In der Champions League sorgte der Blackout eines Spielers von Aston Villa für einen kuriosen Elfmeter.

Verwirrung in der 52. Minute beim Champions-League-Spiel zwischen Aston Villa und Club Brügge: Nach einem Abstoß für das englische Team unterbrach der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler das Spiel und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Die Spieler von Aston Villa schauten ihn nur fassungslos an. Was war passiert?

Villas Torwart Emiliano Martínez hatte den Abstoß aus dem eigenen Fünfmeterraum kurz zu seinem Mitspieler Tyrone Mings, der nur wenige Meter entfernt stand, ausgeführt. Der Verteidiger dachte aber wohl, dass Martínez ihm den Ball zum Abstoß zuspielen wollte und nahm die Kugel in die Hand. Ein unglückliches Missverständnis also, aber auch ein ebenso klarer Handelfmeter.Champions League Elfmeter Tweet

Spieler-Blackout in der Champions League

Brügges Hans Vanaken verwandelte anschließend zur 1:0-Führung – der entscheidende Treffer zum späteren Sieg der Belgier. Bitter für Aston Villa, dass Mings mit seinem Handspiel die entscheidende Szene des Spiels lieferte. Villa-Coach Unai Emery konnte es nach der Partie kaum glauben: „Dieser Fehler ist wirklich seltsam. Es ist der größte Fehler, den wir in meiner Karriere als Trainer gemacht haben. Das ist in meinem ganzen Leben nur ein einziges Mal passiert. Nämlich heute.“STERN PAID 39_24 Nagelsmann IV 0.01

Eine ähnliche Szene hatte es in der vergangenen Saison in der Königsklasse gegeben: Arsenal-Verteidiger Gabriel hatte im Viertelfinale gegen den FC Bayern einen Pfiff falsch interpretiert und den Ball ebenfalls im eigenen Sechzehner in die Hand genommen. Damals aber hatte der schwedische Schiedsrichter Glenn Nyberg das Vergehen ungestraft gelassen – mit der Begründung, es handele sich um einen „Kinderfehler“.

In der 2. Liga wurde hingegen im Spiel zwischen Greuther Fürth und dem 1. FC Magdeburg in solchen Situationen gleich zweimal auf Elfmeter entschieden. Auch Tobias Stieler habe mit seinem Pfiff im Champions-League-Spiel richtig gehandelt, befand der ehemalige Top-Schiedsrichter Manuel Gräfe auf X: Stieler habe die „Regeln völlig korrekt angewandt.“ „Wenn jeder Regeln anwendet, wie er will, dann kann man sie gleich abschaffen“, so Gräfe weiter.