Regierungsbildung: Diakonie fordert von Politik Verzicht auf Egoismus
Es war eine Art Doppelwumms, den Sachsen am Mittwoch verspürte. Erst scheiterten die Sondierungen im Freistaat, dann zerbrach die Ampel im Bund. Nun folgen eindringliche Appelle.

Es war eine Art Doppelwumms, den Sachsen am Mittwoch verspürte. Erst scheiterten die Sondierungen im Freistaat, dann zerbrach die Ampel im Bund. Nun folgen eindringliche Appelle.

Nach dem Scheitern einer Regierungskoalition in Sachsen und dem Aus der Ampel auf Bundesebene mehren sich grundlegende Forderungen an die Politik. „Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen: Lassen Sie Egoismen und Parteitaktiken beiseite. Besinnen Sie sich auf Ihre Verantwortung für das Gemeinwohl“, erklärte der sächsische Diakonie-Chef Dietrich Bauer. Mutige Kompromisse und tiefgreifende Reformen seien unerlässlich, um den sozialen Frieden zu sichern und das Land nachhaltig zu stärken.

Bauer zufolge zeigt das Scheitern der Sondierungsgespräche in Sachsen und der Ampel-Koalition auf Bundesebene: „Die politischen Gräben sind tief. Doch ohne Einigung, ohne eine starke gemeinsame Basis, können wir die drängenden sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben nicht lösen und unser Land nicht zukunftsfest gestalten.“ Man erwarte, dass sich alle politischen Kräfte ihrer Verantwortung bewusst sind und an einem Strang ziehen. „Nur so schaffen wir die nötigen Veränderungen und eine gerechte Zukunft für alle.“