Rot-grüne Minderheitsregierung: Wissing und Özdemir werden Doppel-Minister
Die Minderheitsregierung von Kanzler Scholz ist komplett. Der Rheinland-Pfälzer Wissing übernimmt ein Doppel-Ressort, ebenso wie Özdemir, der auch das Ressort der Hessin Stark-Watzinger führen wird.

Die Minderheitsregierung von Kanzler Scholz ist komplett. Der Rheinland-Pfälzer Wissing übernimmt ein Doppel-Ressort, ebenso wie Özdemir, der auch das Ressort der Hessin Stark-Watzinger führen wird.

Der aus Rheinland-Pfalz stammende Bundesverkehrsminister Volker Wissing wird in der Minderheitsregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Ampel-Aus auch das Justizressort übernehmen und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) das Bildungsministerium. Sie springen für Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger aus Hessen und Justizminister Marco Buschmann von der FDP ein, die beide ihren Rücktritt erklärt hatten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Zuvor hatte der „Stern“ berichtet.

Damit ist die rot-grüne Minderheitsregierung komplett. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass der bisherige Wirtschaftsberater von Scholz (SPD), Jörg Kukies, Nachfolger des entlassenen Finanzministers Christian Lindner (FDP) wird.

Scholz hatte am Mittwoch nach einem beispiellosen Zerwürfnis Lindner entlassen, der in diesen Minuten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue seine Entlassungsurkunde erhalten soll. Kukies erhält dann seine Ernennungsurkunde. Scholz, der Lindner mehrfachen Vertrauensbruch und Kleinkariertheit vorgeworfen hat, wird wohl dabei sein – jedenfalls ist das so üblich. 

Von den bisherigen vier FDP-Ministern hatte nur Wissing erklärt, trotz des Bruchs der Ampel-Koalition bis zur geplanten Neuwahl im Amt bleiben zu wollen. Er tritt aber aus der FDP aus.