Konferenz der Energieminister: Goldschmidt nimmt Unterschriften gegen LNG entgegen
Brunsbüttel gehört zu den Häfen, in den flüssiges Erdgas (LNG) angelandet wird. In der Stadt an der Elbmündung tagen die Energieminister. Ein Bündnis übergibt mehr als 52.000 Protestunterschriften.

Brunsbüttel gehört zu den Häfen, in den flüssiges Erdgas (LNG) angelandet wird. In der Stadt an der Elbmündung tagen die Energieminister. Ein Bündnis übergibt mehr als 52.000 Protestunterschriften.

Ein Bündnis von Umweltgruppen hat am Rande der Energieministerkonferenz in Brunsbüttel ein Buch mit mehr als 52.000 Unterschriften gegen den Ausbau der LNG-Nutzung übergeben. Empfänger war der Vorsitzende der Konferenz, der schleswig-holsteinische Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Die Unterzeichner wenden sich gegen den Ausbau der Infrastruktur zur Nutzung des verflüssigten Erdgases (LNG). Zu den Initiatoren gehören unter anderem Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe.

In Brunsbüttel landen spezielle Tankschiffe das Gas an. Dabei wird es wieder in den gasförmigen Zustand versetzt und kann in das deutschlandweite Erdgasnetz eingespeist werden. Die Gegner dieser Technik argumentieren unter anderem mit der Umweltzerstörung bei der Gewinnung. Zum Teil wird die in Deutschland nicht zugelassene Fracking-Technik eingesetzt.

LNG hat seit dem russischen Überfall auf die Ukraine stark an Bedeutung gewonnen. Zuvor hatte Deutschland einen großen Teil seines Erdgases aus Russland bezogen. Diese Mengen mussten rasch ersetzt werden. LNG soll aber nur eine Übergangstechnik sein. Langfristig soll Wasserstoff das Erdgas als Energieträger ersetzen.