Weihnachten: Händler in NRW schauen pessimistisch aufs Weihnachtsgeschäft
In diesen Tagen startet in NRW das Weihnachtsgeschäft. Für den Einzelhandel ist die Zeit vor dem Fest wichtig. Die Erwartungen sind zum Ende eines schwierigen Jahres jedoch nicht hoch.

In diesen Tagen startet in NRW das Weihnachtsgeschäft. Für den Einzelhandel ist die Zeit vor dem Fest wichtig. Die Erwartungen sind zum Ende eines schwierigen Jahres jedoch nicht hoch.

Der nordrhein-westfälische Einzelhandel erwartet in diesem Jahr erneut ein schwieriges Weihnachtsgeschäft. „Unsicherheit und Krisen sind Dauerzustand, die Konsumstimmung ist nicht gut“, sagte die Sprecherin des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen, Carina Peretzke. Die Handelsunternehmen rechnen im November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr nominal, also nicht bereinigt um Preissteigerungen, lediglich mit einem Umsatz-Plus von 1,3 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro. 

Immerhin eines stimmt die Branche etwas optimistisch. Umfragen zufolge zieht die Kauflaune zumindest leicht an. Das vom Handelsverband Deutschland (HDE) monatlich erhobene Konsumbarometer zeigte zuletzt nach oben. Laut einer Befragung will mehr als die Hälfte der Verbraucher immerhin so viel Geld für Geschenke ausgeben wie 2023, so Peretzke. Dies lasse auf ein stabiles Weihnachtsgeschäft und ein versöhnliches Jahresende hoffen. In einigen Branchen machen Händler in NRW den Angaben nach bis zu einem Viertel ihres Jahresumsatzes im November und Dezember.

Die Stimmung der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat sich zuletzt laut einer Befragung unter 1.500 Firmen verbessert. Das zeigt der vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima-Index der NRW.Bank. Für den Einzelhandel gilt dies offensichtlich nicht. Im Hinblick auf die aktuelle Geschäftslage und ihre Erwartungen äußerten sich die Unternehmen noch deutlich negativer als in den Vormonaten.

Die Kaufzurückhaltung und Sparsamkeit der Kunden trifft den Handel bundesweit auch in diesem Jahr hart. Der HDE hat seine Prognose für 2024 deshalb kürzlich deutlich nach unten angepasst. Inflationsbereinigt wird demnach nur noch ein Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.