2. Fußball-Bundesliga: Selbstkritik beim HSV nach 2:2 gegen Paderborn
Zweimal gerät der Hamburger SV gegen den SC Paderborn in Rückstand. Dennoch wird die zweite Saisonniederlage verhindert. Ein Torschütze hadert mit den ersten 45 Minuten, der Torwart über einen Fehler.

Zweimal gerät der Hamburger SV gegen den SC Paderborn in Rückstand. Dennoch wird die zweite Saisonniederlage verhindert. Ein Torschütze hadert mit den ersten 45 Minuten, der Torwart über einen Fehler.

Spektakel kann der Hamburger SV: Wie schon am vergangenen Wochenende beim 1. FC Kaiserslautern spielten die Hanseaten auch gegen den SC Paderborn 2:2 (0:0). Wieder verhinderten die Norddeutschen die zweite Saisonniederlage, wieder stellten sie ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis.

Filip Bilbija (46. und 60. Minute) brachte die Gäste vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion zweimal in Führung, Robert Glatzel (54.) und Davie Selke (67.) glichen jeweils aus. Der vermeintliche Siegtreffer von Glatzel zählte wegen eines Handspiels des HSV-Angreifers nicht (90.+1).

„In der ersten Halbzeit war das zu wenig. Der Zug zum Tor hat phasenweise gefehlt“, sagte der Mittelstürmer nach der Partie. „Wir haben uns mehr erwartet“, lautete derweil das Fazit von HSV-Coach Steffen Baumgart: „Aber wenn man die 90 Minuten betrachtet, muss man mit dem 2:2 zufrieden sein.“

In der Tabelle haben die Hamburger mit zwölf Punkten jetzt fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf (17). Am 6. Oktober (13.30 Uhr/Sky) kommt es am Rhein zum Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs.

Vier Umstellungen in der Hamburger Startformation

Baumgart hatte im Gegensatz zum 2:2 auf dem Betzenberg gleich vier Wechsel in der Startformation vorgenommen. Für Fabio Baldé, Silvan Hefti, Marko Richter und Ransford-Yeboah Königsdörffer standen Noah Katterbach, Emir Sahiti, Adam Karabec und Selke auf dem Platz. Für Sahiti war es der erste Einsatz von Beginn an, Katterbach feierte sogar sein Pflichtspieldebüt in dieser Saison.

Die ersten Akzente setzten die Mannschaften mit Freistößen aus der Distanz. Erst zeigte SCP-Keeper Pelle Boevink eine kleine Unsicherheit gegen Miro Muheim (13.), dann prüfte Paderborns Raphael Obermair Matheo Raab. Die größten Chancen zum Führungstreffer hatten im Anschluss an Muheim-Ecken zunächst Kapitän Sebastian Schonlau und dann Dennis Hadzikadunic (22. und 30.).

Grobe Torwartfehler auf beiden Seiten

Unmittelbar nach der Pause nutzte Bilbija dann die Schläfrigkeit der Hamburger Defensive, um für die überraschende Führung der Gäste zu sorgen. Die Antwort der Hamburger ließ nicht lange auf sich warten. Beim Schuss von Glatzel leistete sich Gäste-Torwart Boevink einen folgenschweren Fehler.

Das traf bei der erneuten Paderborner Führung auch auf HSV-Schlussmann Raab zu, der bei einem Klärungsversuch außerhalb des Strafraums den Ball direkt in die Füße von Bilbija spielte. Der Paderborner traf ins leere Tor zum 2:1. „Ich muss den Ball besser klären. Dann passiert nichts“, gab der 25-Jährige nach der Partie selbstkritisch zu. Per Kopf sorgte Selke dann für den erneuten Ausgleich und das am Ende leistungsgerechte Unentschieden.