Friedhöfe: Neues Grabfeld für Verstorbene ohne Angehörige eröffnet
Wenn ein Mensch stirbt, der keine Angehörigen hat, kümmert sich die Stadt Hamburg um die Beisetzung. Diese Bestattungen "von Amts wegen" haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Wenn ein Mensch stirbt, der keine Angehörigen hat, kümmert sich die Stadt Hamburg um die Beisetzung. Diese Bestattungen „von Amts wegen“ haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Auf dem Hamburger Friedhof Öjendorf im Stadtteil Billstedt ist ein neues Grabfeld für Verstorbene ohne Angehörige eröffnet worden. Dort werden Menschen beigesetzt, die keine Angehörigen haben, die sich um die Bestattung kümmern, teilte die Friedhofsverwaltung mit. In diesem Fall sorgt die Stadt Hamburg für die Beisetzung.

Nach Ablauf der Fristen werden diese Verstorbenen üblicherweise eingeäschert und auf einem dafür bestimmten Grabfeld auf dem Öjendorfer Friedhof beigesetzt. Im vergangenen Jahr hatte es 1.670 sogenannte Bestattungen von Amts wegen gegeben. Damit ist die Zahl enorm gestiegen. Im Jahr 2015 gab es noch 1.097 dieser Bestattungen.

Nach Angaben der Hamburgischen Bürgerschaft gibt es in Hamburg zahlreiche engagierte Menschen, die sich darum kümmern, dass mehr getan wird als die korrekte Abwicklung einer würdigen Beisetzung. So gibt es engagierte Pastorinnen und Pastoren für eine Andacht zur Beisetzung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburger Friedhöfe sorgen für die Organisation und dafür, dass mit dem Verstorbenen verbundene Personen an der Beisetzung teilnehmen können.

Eine Initiative half, dass seit 2015 auf den Grabstätten Namen und Lebensdaten zur Erinnerung zu lesen sind. Die neue Anlage wurde unter anderem mit einer symbolischen Torkonstruktion mit einem Spiegel ausgestattet.