Kürzungen in der Kultur: Schaubühne zieht nach Sparankündigungen Konsequenzen
Die Einsparungen in der Berliner Kultur trifft auch die Schaubühne. Das Theater kündigt erste Konsequenzen an und befürchtet weitere Einschränkungen im Programm.

Die Einsparungen in der Berliner Kultur trifft auch die Schaubühne. Das Theater kündigt erste Konsequenzen an und befürchtet weitere Einschränkungen im Programm.

Die Schaubühne am Lehniner Platz hat vor dem Hintergrund der von der Regierungskoalition geplanten Millionen-Einsparungen Konsequenzen angekündigt. „Angesichts der Einsparzwänge ist bereits jetzt als eine erste Notmaßnahme geplant, unsere kleine experimentelle Spielstätte Studio zu schließen“, teilte das Theater mit. Die für die Schaubühne vorgesehenen Kürzungen von 1,8 Millionen Euro griffen das Haus in seiner Substanz an. 

„Der Senat schlägt ein neues Kapitel in der Stadtgeschichte auf, in dem durch die Schwerpunkte im Haushalt abzulesen ist, welchen Stellenwert die Kultur zukünftig in Berlin haben wird“, kritisierte der Künstlerische Leiter der Schaubühne, Thomas Ostermeier.

Schaubühne befürchtet Einschränkungen im Programm

Nach Angaben des Theaters stehen jährlich mehr als 500 Vorstellungen in Berlin auf dem Spielplan sowie bis zu 100 Gastspielvorstellungen auf der gesamten Welt. „Dieses umfangreiche Programm wäre nur noch über einen geringen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Danach droht ein massives Abbau- und Umbauprogramm oder die Insolvenz“, so die Schaubühne. 

In Berlin müssen sich viele Kulturbetriebe kommendes Jahr auf erhebliche Einsparungen einstellen. Grund dafür ist ein milliardenschweres Sparprogramm für den Landeshaushalt, das Vertreter der Regierungskoalition am Dienstag vorgestellt haben. 

Berlins Kultur soll 130 Millionen einsparen

Insgesamt sollen bei der Berliner Kultur rund 130 Millionen Euro wegfallen, etwa 12 Prozent ihres Budgets. Der Etat für 2025 liegt bei rund 1,12 Milliarden Euro. 

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte am Dienstag, die Entscheidungen für den Kulturbereich schmerzten. „Wir müssen jetzt schauen, und das hoffe ich auch von den Häusern, auch im Gespräch mit unseren Kultureinrichtungen, wie wir es hinbekommen, dass hier noch wirtschaftlicher gearbeitet wird.“