Folgen der Kernkraftnutzung: Bundesgesellschaft: Werden einen Atomendlagerstandort finden
Die Suche nach einem Standort für das deutsche Atomendlager gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Die zuständige Bundesgesellschaft ist sich aber über den Ausgang sehr sicher.

Die Suche nach einem Standort für das deutsche Atomendlager gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Die zuständige Bundesgesellschaft ist sich aber über den Ausgang sehr sicher.

Die laufende Suche nach einem Standort für ein Atomendlager in Deutschland wird nach Ansicht der Vorsitzenden der Bundesgesellschaft für Endlager (BGE), Iris Graffunder, erfolgreich sein. „Man muss vielleicht mal sagen, dass andere Länder glücklich wären, so gute geologische Formationen zu haben, wie wir in Deutschland. Also hier kein Endlager zu finden, das ist ein Unding“, sagte sie bei der Eröffnung des 3. Forum Endlagersuche in Würzburg. „Wir werden auf jeden Fall Standorte finden, die geeignet sind und wir müssen aus diesen geeigneten Standorten den Standort finden mit der erwarteten bestmöglichen Sicherheit. Das ist die Schwierigkeit dabei.“

Lagerort für 27.000 Kubikmeter Atommüll gesucht

Die Suche nach einem Endlager für den hoch radioaktiven Atommüll aus den deutschen Kernkraftwerken gilt als eines der schwierigsten Umweltprojekte des Landes. Die BGE will bis Ende 2027 die erste Phase der Endlagersuche abschließen, dazu untersucht sie derzeit die geologischen Bedingungen in praktisch allen Bundesländern. Wo im Anschluss oberirdische Erkundungen stattfinden, entscheidet mit Hilfe der BGE-Expertise dann der Bundestag. Bis spätestens 2050 soll so ein Lager für rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Atommüll gefunden werden, der in mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist.

„Wir haben noch nicht alle 90 Teilgebiete, die ja in Deutschland sind, überprüfen können. Deshalb ist die Landkarte noch mit Löchern versehen, sage ich mal, oder mit grauen Stellen, die noch nicht weiter überprüft sind“, betonte Graffunder. Diese würden weiter eingegrenzt, dadurch werde immer deutlicher, wo die besten Regionen in Deutschland seien. 

BUND kritisiert mangelnde Transparenz im Suchverfahren

Auf die jüngste Kritik des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) zu unzureichender Transparenz im Suchverfahren ging Graffunder in ihrer Rede nicht ein. Dieser hatte zuvor moniert, dass die bisher veröffentlichten Ergebnisse vermuten lassen, dass die BGE bereits deutlich mehr Regionen bewertet hat, als es öffentlich kommuniziert werde, sagte Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND, der Deutschen Presse-Agentur in München. Die fehlende Transparenz gefährde den Erfolg des Suchverfahrens.