"Die 100": Zustände auf Schultoiletten bestürzen in Debattensendung
Eine Studie kommt zu alarmierenden Ergebnissen zu den Zuständen deutscher Schultoiletten. Dass Deutschland gerade im Bildungssektor spart, sorgt in der ARD-Debattensendung "Die 100" für Unmut.

Eine Studie kommt zu alarmierenden Ergebnissen zu den Zuständen deutscher Schultoiletten. Dass Deutschland gerade im Bildungssektor spart, sorgt in der ARD-Debattensendung „Die 100“ für Unmut.

Soll der Staat mehr Schulden machen? Diese Frage hat maßgeblich zum Aus der Ampelregierung beigetragen. In der aktuellen Sendung des Debattenformats „Die 100 – Was Deutschland bewegt“, moderiert von Ingo Zamperoni, stellen sich am Montag 100 Menschen aus der Bevölkerung dieser Schulden-Frage und stimmen für eine der beiden Seiten ab. Bei ihrer Entscheidung werden die 100 von den zwei Journalistinnen Anna Planken und Linda Zervakis unterstützt. Beide tragen jeweils Fakten sowie Pro- und Kontra-Argumente vor.

Die deutsche Wirtschaft lahmt, Brücken sind marode und das Land sieht sich mit der Wiederwahl von Donald Trump in den USA konfrontiert. Im Alltag der 100 Personen im Studio scheint das Thema Schulden präsent zu sein. So beklagen sich einige über das baufällige Bahnschienennetz. „Je länger wir warten, desto schlimmer wird es“, sagt einer. Ein anderer findet, dass genug Geld in Deutschland da sei, man müsse es „nur anders verteilen“. STERN PAID GEO+ biohof (1)

Schultoilette: Gang aufs Klo wird aktiv vermieden

So ist ein Argument zu mehr Schulden, dass das Sparen auf Kosten unserer Zukunft gehe. Im Laufe der Sendung wird eine nachgebaute Schultoilette in das Studio gerollt. Die Wände sind verschmiert, das Türschloss funktioniert nicht, Klopapier und Seife und Papiertücher fehlen und es gibt kein warmes Wasser. Die German Toilet Organization hat gemeinsam mit der Universität Bonn Schülerinnen und Schüler in Berlin befragt. Die Hälfte von ihnen gab dabei an, den Gang auf die Toilette zu vermeiden. Dass 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler weniger essen und trinken, um die Schultoilette nicht aufsuchen zu müssen, sorgt für überraschte Blicke unter den 100.

Das Argument, das vorhandene Geld von den Reichen mittels einer Vermögenssteuer anzuzapfen, anstatt neue Schulden aufzunehmen, sorgt für viel Zustimmung. Dass die Vermögenssteuer nicht mehr existiert und Arbeit hoch besteuert wird, stößt einigen auf. Obwohl das Vermögen bereits einmal versteuert wurde, „haben die Reichen immer noch genug abzugeben“, sagt eine. Ein anderer findet ebenfalls, dass man da ansetzen solle, wo das Geld schon sei. „Große Vermögen werden allein schon größer durch Zinsen und angelegtes Geld.“