Würzburg verliert im Sommer sein Stadtoberhaupt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt wechselt zum Deutschen Städtetag – und die Stadt muss sich auf vorgezogene Neuwahlen vorbereiten.
Würzburg muss sich im kommenden Jahr einen neuen Oberbürgermeister suchen. Der aktuelle Rathauschef Christian Schuchardt wechselt im Juli als Hauptgeschäftsführer zum Deutschen Städtetag, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Schuchardt werde hauptamtlich in der neuen Funktion arbeiten. Deshalb sei mit vorgezogenen Neuwahlen einer Oberbürgermeisterin oder eines Oberbürgermeisters in Würzburg im zweiten Quartal 2025 zu rechnen.
Der neue Job sei ihm parteiübergreifend angetragen worden, wurde Schuchardt in der Mitteilung zitiert. „Ich freue mich auf die neue Position und werde meine ganze Kraft einsetzen, die in Teilen äußerst schwierige Lage der Städte zu verbessern und die Interessen aller Städte sehr wahrnehmbar zu vertreten.“
Erster Oberbürgermeister mit CDU-Parteibuch in Bayern
Schuchardt ist gebürtiger Frankfurter und war in Hessen bei der CDU in die Kommunalpolitik eingestiegen. Als er 2014 zum Würzburger Oberbürgermeister gewählt wurde, war er der erste CDU-Politiker in Bayern in dieser Position. Mitte 2025 sei er in Würzburg exakt 18 Jahre hauptberuflicher Stadtrat, Kämmerer und OB gewesen, sagte Schuchardt. „Dies entspricht drei vollen Amtszeiten als Wahlbeamter. Wenn ich noch etwas anderes machen möchte, dann ist es nun an der Zeit.“
Er hinterlasse ein gut bestelltes Haus, sagte Schuchardt laut Mitteilung. „Die kommenden Monate werde ich mich selbstverständlich, wie ich es in den letzten 18 Jahren getan habe, mit vollem Engagement weiter dem Wohlergehen unserer Stadt Würzburg widmen.“