Billigere Kartoffeln, günstigere Kraftstoffe: Die Inflation in Rheinland-Pfalz hat sich abgeschwächt. Erstmals seit mehr als drei Jahren knackt der Wert eine wichtige Marke.
Das erste Mal seit mehr als drei Jahren liegt die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz unter zwei Prozent. Im September lagen die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilte. Im August hatte die Inflationsrate noch bei 2,1 Prozent gelegen. Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
„Die Energiepreise haben weiterhin einen dämpfenden Einfluss auf die Preisentwicklung“, teilte das Statistikamt weiter mit. So sanken die Preise für Mineralölprodukte um 13,7 Prozent und die Preise für Kraftstoffe um 13,5 Prozent. Bei der Fernwärme verzeichneten die Statistiker jedoch ein deutliches Plus mit 35,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Bei den Lebensmitteln wurden vor allem Speisefette und Butter teurer. Für Kartoffeln mussten die Menschen hingegen deutlich weniger zahlen: Die Preise sanken um 12,5 Prozent. „Hintergrund für die fallenden Kartoffelpreise dürfte die große Erntemenge sein“, hieß es. Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im September wie im August 2024 bei plus 2,8 Prozent.