Die Grünen wollen nach ihren Wahlniederlagen in mehreren Bundesländern mit einem Zukunftskongress ihrer Bundestagsfraktion neuen Schwung holen. „Die Welt von morgen braucht zentrale Weichenstellungen heute“, sagte Fraktionschefin Britta Haßelmann am Montag zum Auftakt der Veranstaltung in Berlin. Es gehe darum, „ein positives, optimistisches Bild von einer besseren Zukunft“ für Deutschland zu zeichnen. Dafür sei genau jetzt der richtige Zeitpunkt, hob sie auch mit Blick auf die aktuellen Turbulenzen bei den Grünen hervor.
„Wir vertreten einen zukunftsoptimistischen Ansatz“, sagte Ko-Fraktionschefin Katharina Dröge. Sie forderte, das Thema Klimaschutz wieder „in den Mittelpunkt der Politik“ zu stellen. Dies sei kein Selbstzweck, sondern vor allem „der Schutz unserer Heimat“, betonte Dröge mit Blick auf Hochwassergefahren und Hitzewellen.
Klimaschutz müsse zugleich bedeuten, „unser Leben besser zu machen“, indem beispielsweise „die Luft besser“ und „der Verkehr leiser“ werde, sagte Dröge. Dies heiße aber auch, praktische Fragen zu beantworten, nach bezahlbaren Mieten ebenso wie nach dem Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel.
Redebeiträge waren auf dem Kongresse unter anderem auch von Außenministerin Annalena Baerbock und Vizekanzler Robert Habeck (beide Grüne) geplant. Zentrale Themen sind die Bereiche Außen- und Sicherheitspolitik, Klima und Wirtschaft, Wohnen, Bildung, Verkehr und Finanzen. Unter den Gästen, die an der Veranstaltung teilnehmen, ist auch der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis.