Die Bergparaden gehören in Sachsen zum Advent wie Stollen und Weihnachtsmärkte. Mit den Aufzügen wird die jahrhundertealte Bergbautradition wachgehalten.
Mit der Bergparade in Chemnitz sind die sächsischen Bergmannsvereine in die Adventszeit gestartet. Es beteiligten sich rund 1.000 Menschen an der Parade, mehr als 10.000 Besucher säumten die Strecke, wie der Vorsitzende des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, Ray Lätzsch der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Es ist der absolute Höhepunkt zum Start in den Advent und in vielen Städten des Erzgebirges gibt es diese Paraden.“
Seit Jahrzehnten findet in Chemnitz der Auftakt zu den Paraden statt. Auch in Zwönitz und Oelsnitz kamen zahlreiche Besucher, um die Mitglieder der Bergmannsvereine im traditionellen Habit zu sehen. Am Sonntag sollten weitere Bergparaden folgen.
Paraden sind immaterielles Kulturerbe
Die Bergparaden sind immaterielles Kulturerbe. Allein rund ein Dutzend werden im Advent vom Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine ausgerichtet. Hinzu kommen viele weitere regionale Aufzüge.
Es gehe darum, das berg- und hüttenmännische Brauchtum in der Öffentlichkeit zu präsentieren, weiterzugeben und in der Vorweihnachtszeit Freude in die Herzen der Menschen zu bringen, erläuterte Lätzsch. In den mehr als 60 Vereinen engagieren sich rund 3.800 Menschen.
Zur Abschlusszeremonie jeder Parade gehört das „Steigerlied“, das mit seinen Versen „Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt“ vielen in Sachsen als heimliche Hymne gilt.
Bergparade Chemnitz