Die ersten haben sich bereits gemeldet. Aber im Bundesland werden weiter Wahlhelfende gesucht. Sind die Verwaltungen optimistisch?
Viel Zeit bleibt den Kommunen im Saarland nicht: Nach dem Ampel-Aus in Berlin soll voraussichtlich am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt werden. Dafür werden landesweit Tausende Wahlhelfer gebraucht. In vielen Städten haben sich bereits zahlreiche Freiwillige gemeldet. Die Suche dauert aber weiter an.
Um die 123 Urnenwahllokale und 70 Briefwahllokale in Saarbrücken zu besetzen, benötigt die Landeshauptstadt nach eigenen Angaben rund 1.800 Wahlhelfende. Stand jetzt fehlen noch rund 1.000. Interessierte finden online Informationen zur Wahl. „Derzeit werden die Rückmeldungen ausgewertet und die Wahlhelfenden auf die Wahlbezirke aufgeteilt“, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung der Deutschen Presse-Agentur mit.
Erfrischungsgeld gesetzlich festgelegt
Die finalen Einberufungen können erst nach der offiziellen Auflösung des Bundestages und der offiziellen Bestätigung des Wahltages durch den Bundespräsidenten an die Wahlhelfenden versendet werden. Die Höhe des Erfrischungsgeldes ist gesetzlich festgelegt: Beisitzerinnen und Beisitzer erhalten 25 Euro, Wahlvorsteherinnen und Wahlvorsteher sowie deren Stellvertretungen 35 Euro.
So viel Geld zahlt auch die Kreisstadt Saarlouis. Hier werden am Wahltag der Verwaltung zufolge etwa 275 Helferinnen und Helfer in verschiedenen Positionen im Einsatz sein. „Wir werden den Bedarf nach aktuellem Stand voraussichtlich durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisstadt Saarlouis sowie durch von Parteien benannte Helferinnen und Helfer und interessierte Bürgerinnen und Bürger decken können“, erklärte eine Sprecherin.
St. Wendel benötigt nach eigenen Angaben rund 350 Helferinnen und Helfer, um Wahlvorstände entsprechend besetzen zu können. „Um freiwillige Helfer zu gewinnen, wird eng mit den Ortsvorstehern der Kreisstadt zusammengearbeitet“, teilte ein Sprecher mit. Zudem würden Aufrufe in gedruckten und in digitalen Medien veröffentlicht.
Dankbar für das „großartige Engagement“
„Weiterhin gehen gesonderte Anschreiben an die eigenen Verwaltungsmitarbeiter sowie sonstige Bedienstete im öffentlichen Dienst.“ Die Organisation der Wahl habe gerade erst begonnen. In den vergangenen Jahren hätten die Wahlvorstände in der Kreisstadt St. Wendel immer mit ausreichender Stärke besetzt werden können, hieß es.
Ähnlich sieht es Merzig. „Nach aktuellem Stand finden wir genügend Helfer“, betonte eine Stadtsprecherin. „Wir haben schon sehr früh nach Bekanntwerden des voraussichtlichen Wahltermins öffentlich um Unterstützung gebeten.“ Das Ergebnis sei „hervorragend“. „Bis jetzt haben bereits mehr als 90 Bürgerinnen und Bürger mitgeteilt, dass sie bei der Wahl als ehrenamtliche Wahlhelfer unterstützen wollen.“
Hinzu kämen Meldungen von Parteien sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung und anderer Behörden. Man sei sehr dankbar für das „großartige Engagement“ der Bürgerinnen und Bürger, unterstrich die Sprecherin. „Das zeigt, dass ihnen unsere Demokratie wichtig ist.“