Parteiquerelen: Wefelscheid gibt Landesvorsitz der Freien Wähler auf
Der Streit bei den Freien Wähler hat weitere Folgen. Der Landesvorsitzende und ein Teil des Vorstands legen ihre Ämter zum Jahresende nieder.

Der Streit bei den Freien Wähler hat weitere Folgen. Der Landesvorsitzende und ein Teil des Vorstands legen ihre Ämter zum Jahresende nieder.

Der Streit bei den Freien Wählern in Rheinland-Pfalz eskaliert weiter: Der umstrittene Landesvorsitzende Stephan Wefelscheid legt sein Amt zum Jahresende nieder. Mit ihm werfen der stellvertretende Parteichef und Landtagsabgeordnete Herbert Drumm, der Schatzmeister Marco Degen sowie die Beisitzerin Kathrin Laymann hin, wie es in einer Mitteilung der Freien Wähler aus Koblenz heißt. 

Somit sei der Weg frei für die Wahl eines neuen Vorstands im Januar 2025. Zugleich könnten dann direkt die Weichen für die Bundestagswahl 2025 und die Landtagswahl 2026 gestellt werden, heißt es in der Mitteilung. „Der geordnete Übergang des laufenden Geschäftsbetriebs wird so sichergestellt.“ 

„Der verbliebene Vorstand möge entscheiden, ob er es uns gleichtut, sodass der Vorstand im Januar 2025 insgesamt neu gewählt werden kann, oder ob die vakanten Positionen nachgewählt werden“, heißt es in der Mitteilung. Dazu gehören der andere stellvertretende Landeschef und Generalsekretär Christian Zöpfchen, der Landesschriftführer Dominik Stihler und die Landesgeschäftsführerin Edina Strikovic. 

Drumm und Bernhard Alscher hatten am Montag ihren Austritt aus der Landtagsfraktion im Oktober angekündigt. Damit verlieren die Freien Wähler ihren Fraktionsstatus. Es sind dann nur noch vier Abgeordnete. Alscher ist Nachrücker für Ex-Fraktionschef Joachim Streit, der ins Europaparlament gewechselt ist. Beim Landesparteitag am Samstag in Kordel war es bereits zu Auseinandersetzungen innerhalb der Partei gekommen.