Gewerkschaften: Metall-Gewerkschafter Friedrich fordert Wirtschaftsreform
Auch im Wahlkampf gelte: erst das Land, dann die Partei. CDU, SPD und Grüne sollten sich bei einer Reform auf Kernpunkte konzentrieren.

Auch im Wahlkampf gelte: erst das Land, dann die Partei. CDU, SPD und Grüne sollten sich bei einer Reform auf Kernpunkte konzentrieren.

Angesichts der schwächelnden Wirtschaft fordert der Chef der Industriegewerkschaft Metall Küste, Daniel Friedrich, noch vor der Bundestagswahl eine Reform. Für die Industrie brauche es jetzt Entscheidungen, sagte Friedrich der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. „Union, SPD und Grüne haben hier eine besondere Verantwortung.“ Auch im Wahlkampf gelte: erst das Land, dann die Partei. 

„Jeder weiß, wir brauchen Investitionen. Jeder weiß, wir brauchen Vereinfachung“, sagte der Bezirksleiter. Falls Union, SPD und Grüne sich auf Kernpunkte konzentrierten, müsse es noch im Januar möglich sein, zu Entscheidungen zu kommen. 2025 sei ein „Schicksalsjahr“ für die Industrie. 

Unter anderem spricht sich Friedrich für eine Reform der Verwaltung aus. Diese müsse von Europa bis zur Kommune reichen, sagte er. Ein Problem sei, dass Unternehmen vorhandenes Geld nicht abrufen könnten, weil in Verwaltungen nicht geklärt sei, wer zuständig sei. Weiter verlangt Friedrich niedrigere Energiekosten als bislang für die Industrie. Ähnlich hatte sich schon IG-Metall-Chefin Christiane Benner geäußert. 

Der Bezirk Küste der IG Metall mit Sitz in Hamburg hat eigenen Angaben nach rund 178.500 Mitglieder in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die IG Metall hat nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 2,1 Millionen Mitglieder.