Nach Mord in New York: Ermittler finden Spuren des Verdächtigen am Tatort
Bei den Ermittlungen zum Mord an dem US-Versicherungschef Brian Thompson in New York haben die Ermittler Spuren des festgenommenen Verdächtigen am Tatort entdeckt. Die sichergestellten Patronenhülsen seien der Waffe von Luigi Mangione zuzuordnen, sagte die New Yorker Polizeikommissarin Jessica Tisch am Mittwoch dem Sender ABC. Auch seien in der Nähe des Tatorts Fingerabdrücke entdeckt worden, die offenbar von dem 26-Jährigen stammten.

Bei den Ermittlungen zum Mord an dem US-Versicherungschef Brian Thompson in New York haben die Ermittler Spuren des festgenommenen Verdächtigen am Tatort entdeckt. Die sichergestellten Patronenhülsen seien der Waffe von Luigi Mangione zuzuordnen, sagte die New Yorker Polizeikommissarin Jessica Tisch am Mittwoch dem Sender ABC. Auch seien in der Nähe des Tatorts Fingerabdrücke entdeckt worden, die offenbar von dem 26-Jährigen stammten.

Mangione war nach tagelanger Fahndung am Montag in der Stadt Altoona im Bundesstaat Pennsylvania festgenommen worden. Ihm werden Mord, Schusswaffenbesitz und Besitz gefälschter Papiere vorgeworfen. Mangiones Anwalt Thomas Dickey erklärte, ihm lägen keine Beweise dafür vor, dass sein Mandant der Todesschütze sei. Dieser werde auf nicht schuldig plädieren.

Am Dienstag hatte sich der 26-Jährige geweigert, nach New York überstellt zu werden, sodass sich dies nun verzögern könnte. Mangione ist dringend verdächtig, am Mittwoch vergangener Woche in New York den 50-jährigen Chef des Krankenversicherungskonzerns UnitedHealthcare, Brian Thompson, auf offener Straße erschossen zu haben.

Thompson stand seit 2021 an der Spitze des Unternehmens, eines der größten Krankenversicherer der USA mit 440.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 371 Milliarden Dollar (353 Milliarden Euro).

Mangione hatte bei seiner Festnahme einen Text bei sich, in dem er das US-Gesundheitssystem und das Verhalten der Versicherungskonzerne anprangerte, die den Patienten vielfach Leistungen verweigern. Nach Informationen der „New York Times“ litt Mangione unter starken Rückenschmerzen und wurde deshalb im vergangenen Jahr operiert.

Die „New York Times“ berichtete zudem über ein Notizbuch des Mannes mit Aufzeichnungen zur Planung des Verbrechens. „Was ist zu tun? Wir versetzen dem Chef während des Jahrestreffens mit den Parasiten einen tödlichen Schlag. Das ist gezielt, präzise und ohne Risiko für die Unschuldigen“, zitierte die Zeitung aus den Notizen.

Thompson war laut US-Medienberichten auf dem Weg zu einer Investorenkonferenz der UnitedHealth-Gruppe, als er vor dem Hilton-Hotel in Midtown in Manhattan von hinten erschossen wurde. Thompsons Ermordung hatte in den USA für Erschütterung gesorgt, aber im Internet auch zu einer Serie hasserfüllter Kommentare über US-Krankenversicherer geführt. Den Konzernen wurde darin vorgeworfen, sich auf Kosten der Patienten zu bereichern.

Laut US-Medien ist Mangione Sohn einer vermögenden Familie aus der Region Baltimore, die unter anderem mehrere Country Clubs besitzt. Er studierte an der University of Pennsylvania, wo er ein Examen in Ingenieurswissenschaften ablegte und als ausgezeichneter Student galt. Nach Angaben der Polizei war er zuletzt in Honolulu auf Hawaii gemeldet.