Die Heinz Sielmann Stiftung und der Deutsche Wanderverband wollen mit der Kür eines „Naturwunders des Jahres“ den Umweltschutz stärken. Ein Naturschutzgebiet im hohen Norden Niedersachsens gewinnt.
Der Langwarder Groden im Norden von Niedersachsen ist das „Naturwunder des Jahres 2024″. Das Naturschutzgebiet liegt auf der Nordsee-Halbinsel Butjadingen im Landkreis Wesermarsch und hat sich in einer Online-Abstimmung gegen acht weitere Naturschönheiten in Deutschland durchgesetzt. Das teilte ein Sprecher der Heinz Sielmann Stiftung mit, die die Aktion mit dem Deutschen Wanderverband veranstaltet. Ziel der Kür ist es laut den Veranstaltern, das Umweltbewusstsein und den Schutz der Natur zu stärken.
Der Langwarder Groden mit einem vier Kilometer langen Rundwanderweg und Naturentdeckungspfad liegt an der Wesermündung im Nationalpark des UNESCO-Weltnaturerbes Niedersächsisches Wattenmeer. Von Robben über zahlreiche Küstenvögel bis hin zu Krebsen, Muscheln und Wattwürmern leben dort viele Tiere.
Im Frühjahr und Herbst ist der Groden zudem ein bedeutendes Rastgebiet für viele Zugvögel. Von mehreren Beobachtungsständen, Stegen und einer Brücke aus können Besucher die Natur besonders gut überblicken.
Platz 2 geht nach Sachsen
Als Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Jade-Weser-Ports war vor zehn Jahren im Langwarder Groden der Sommerdeich auf einer Länge von 900 Metern geöffnet worden. Rund 140 Hektar Fläche wurden wieder den Tiden ausgesetzt.
Bei der Wahl zum „Naturwunder des Jahres 2024“ stimmten rund 33.000 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für einen der neun zur Wahl stehenden Kandidaten ab. Auf den zweiten Platz kam der Rochlitzer Berg in Sachsen vor den Vogelsberger Bergmähwiesen in Hessen auf dem dritten Platz.