17 große Zelte stehen auf der Wiesn – und nochmal 21 kleinere. Besonders die Festhallen zeichnen sich durch Besonderheiten aus. Und manches Zelt ist Treffpunkt der High Society.
Seit dem Gründungsjahr 1810 hat sich das Oktoberfest – auch Wiesn genannt – stark verändert. Was mit einfachen Bierbuden als kulinarische Begleitung für Pferderennen begann, ist heute das größte Volksfest der Welt. Sechs Brauereien: Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten, buhlen dabei um die Gunst der Gäste.
Hier treffen sich die Promis auf dem Oktoberfest
Das meiste Bier wird wohl in den berühmten Festzelten getrunken – oft zu einer Brotzeit, einem Hendl, Fisch oder auch Ochsenspezialitäten. Die unterschiedlichen Zelte bieten unterm Strich ein recht ähnliches Programm: Bier, Geselligkeit, zünftiges Essen und oft Live-Musik. Und doch unterscheiden sich die verschiedenen Feierstätten deutlich.
So gibt es beispielsweise in Kufflers Weinzelt ab einer bestimmten Uhrzeit kein Bier mehr – sondern Wein, Sekt und Champagner. Im Hacker-Festzelt sitzen alle Gäste quasi unter freiem Himmel – denn die Decke besteht aus einer riesigen Wolkenmalerei. Zudem ist der Gastraum umrahmt von einem 2000 Quadratmeter großen Gemälde mit Szenen des Münchner Stadtlebens.
Vips auf dem Oktoberfest 09.19
Auch das Publikum ist von Zelt zu Zelt etwas anders. Mal sind es mehr Familien, vor allem auf der Oidn Wiesn, ein kleineres Fest, das an frühere Zeiten erinnern soll, mal versammelt sich die geballte Prominenz des Landes. Für Letzteres ist vor allem das Käferzelt bekannt – wer etwas auf sich hält, lässt sich dort im Laufe des Oktoberfests mindestens einmal blicken.
Wiesn-Tische reservieren oder einfach hingehen?
Viele Zelte bieten eine Online-Reservierung, manche akzeptieren nur eine Terminabsprache vor Ort. Auf den Webseiten der Gastwirte finden Interessierte die jeweiligen Regeln und Tischangebote. Die meisten Zelte halten allerdings auch immer ein Kontingent an Plätzen für Gäste ohne Reservierung vor, eine Ausnahme macht das erwähnte Käferzelt. Wer hier nicht angemeldet ist, muss draußen bleiben.
Ohne Reservierung einen Tag im Zelt zu verbringen, geht aber auch: Besonders wenn man sich unter der Woche und möglichst am Vormittag auf die Suche macht, stehen die Chancen sehr gut. Wer dann über die Theresienwiese schlendert, wird teilweise sogar von den Türstehern eingeladen, sich einen der vielen freien Tische zu sichern. Gegen Nachmittag ändert sich die Lage dann – und aus den Einladungen wird schnell ein freundliches Abwinken.
Eine weitere Besonderheit: Während man mancherorts einfach den ganzen Tag verbringen darf, arbeiten manche Zelte mit mehreren Slots. Dann kann es sein, dass man, obwohl man einen Tisch bekommen hat, ab einer gewissen Uhrzeit Platz für neue Gäste machen muss. Besucher sollten sich also unbedingt vorher erkundigen, welches System im Zelt ihrer Wahl angewendet wird, bevor man enttäuscht vom Platz geschickt wird.
Mehr Informationen, wie man möglichst stressfrei auf seine Wiesn-Kosten kommt, bieten zahlreiche Blogs, etwa das Wiesnkini.
Wie die einzelnen Zelte aussehen und was Sie im Innenraum erwartet, erfahren Sie in der Galerie.