Fußball-Nationalmannschaft: Kleindienst liefert nach "einem der schönsten Telefonate"
Für Tim Kleindienst fühlt sich die erste Einladung zur Nationalmannschaft "immer noch sehr irreal" an. Auf Nagelsmanns Anruf lässt er in der Bundesliga eine Tor-Empfehlung folgen.

Für Tim Kleindienst fühlt sich die erste Einladung zur Nationalmannschaft „immer noch sehr irreal“ an. Auf Nagelsmanns Anruf lässt er in der Bundesliga eine Tor-Empfehlung folgen.

Für Tim Kleindienst fühlt sich sein bevorstehendes Nationalmannschafts-Debüt wie ein Fußball-Märchen an. „Das ist tatsächlich immer noch sehr irreal“, sagte der im Alter von 29 Jahren erstmals berufene Mittelstürmer. Bei der 1:2-Niederlage von Borussia Mönchengladbach beim FC Augsburg zum Auftakt des 6. Spieltags der Bundesliga konnte sich der wuchtige Angreifer mit seinem dritten Saisontor und einer ansprechenden Leistung durchaus bei Bundestrainer Julian Nagelsmann für den großen DFB-Test empfehlen. 

Der Spätberufene sprach im Augsburger Stadion am Freitagabend von einem „besonderen Moment“ in seiner Karriere. Zumal er in der aktuellen Phase nicht unbedingt damit gerechnet habe, „dass es so weit kommt“, wie er erzählte: „Es ist einfach schön, dass dieser Anruf gekommen ist, weil ich glaube, es gibt fast nichts Schöneres, als das erleben zu dürfen.“

Den Anruf von Nagelsmann bezeichnete Kleindienst als „eines der schönsten Telefonate, das ich jemals hatte“. Er sei zunächst sprachlos gewesen. Der Bundestrainer hatte bei der Bekanntgabe des Kaders für die beiden Nations-League-Spiele in Bosnien-Herzegowina und in den Niederlanden davon berichtet, dass Kleindienst „sehr euphorisch“ reagiert habe. Der wuchtige Angreifer habe es aber „verdient“, für den weiterhin verletzt fehlenden Torjäger Niclas Füllkrug in den Kader zu rücken: „Es ist eine gute Gelegenheit, Tim zu testen.“

Der DFB-Neuling freut sich „auf alles“

In Augsburg war Kleindienst Gladbachs Bester. Er köpfte das Anschlusstor zum 1:2 und war jederzeit gefährlich. Sein Ziel, mit der Borussia zu gewinnen, habe er zwar verfehlt. „Am Ende war es für mich persönlich wichtig, trotzdem ein Tor zu machen. Dass ich da war, zumindest in den wenigen Situationen, die ich hatte. Das ist immer wichtig für einen Stürmer, dranzubleiben, Tore zu machen. Für mich persönlich war nicht alles schlecht“, sagte er.

Am Montag wird er nun hoch motiviert ins DFB-Quartier nach Herzogenaurach anreisen. Er freue sich „auf alles“, sagte der Angreifer. Er wolle die Woche bei der DFB-Auswahl genießen und schnell integriert werden. Sein simples Motto lautet: „Weiter Leistung bringen.“