Der Karlsruher SC veranstaltet beim 3:3 gegen Darmstadt 98 erneut ein Torspektakel. Doch was die Zuschauer begeistert, bringt Trainer Christian Eichner in Rage.
Der Karlsruher SC bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga ungeschlagen, doch der Trainer ist schwer verärgert. „Fußballerisch geschlagen, keine Zweikampfführung, langsam im Kopf. Das reicht nicht, um ein Zweitligaspiel erfolgreich zu bestreiten“, kritisierte Coach Christian Eichner nach dem 3:3 (2:1) gegen Darmstadt 98 sein Team.
Über 50 Minuten in der Mitte des Spiels sei seine Elf vom Gegner „paniert“ worden, monierte der 41-Jährige: „Und zwar wie schon lange nicht mehr.“ Besonders die hohe Anzahl von 14 Gegentreffern in den bisherigen acht Partien stößt dem früheren Bundesligaverteidiger auf. „Wenn man in drei Spielen neun Gegentore kassiert, dann wird es schwer mit drei Punkten in der zweiten Liga“, warnte er.
„Das, was uns fehlt, ist die Defensive“
Auch Mittelfeldspieler Leon Jensen wurde deutlich: „Wenn wir Pech haben, kriegen wir heute sieben Dinger“, schimpfte er. Das sei „zu viel, zu schläfrig, zu schlecht nach hinten“. Die genauen Ursachen, warum der KSC seine Gegner wieder und wieder zum Toreschießen einlädt, vermochte Jensen nicht zu benennen.
Das Grundproblem dagegen schon: „Es funktioniert so nicht. Auf Strecke können wir nicht immer drei, vier Tore schießen. Deswegen ist es sehr einfach. Das, was uns fehlt, ist die Defensive“, erklärte er.
KSC-Kapitän Marvin Wanitzek setzt nun vor allem auf die Länderspielpause. „Um volle Kraft zu tanken und dann in zwei Wochen in Ulm zu versuchen, wieder einen Dreier zu holen“, sagte er. Die ersten acht Partien seien kraftraubend gewesen, räumte er ein: „Das hat man wahrscheinlich auch beim einen oder anderen heute noch gemerkt. Wir sind auch in der Birne ein bisschen langsam gewesen“, erklärte er.