"Promi Big Brother": Das kann ja Heiter werden
Nach zwei Tagen im Livestream startete "Promi Big Brother" auch im TV bei Sat.1. Mit dem Live-Einzug von Elena Miras.

Nach zwei Tagen im Livestream startete „Promi Big Brother“ auch im TV bei Sat.1. Mit dem Live-Einzug von Elena Miras.

Seit Samstag (5. Oktober) leben alle Kandidaten schon im „Promi Big Brother“-Container und lassen sich für Joyn+ im Livestream beobachten. Alle Kandidaten? Nein. Die brisanteste Personalie haben sich die Macher für den Auftakt im TV (Montag, ab 20.15 Uhr bei Sat.1) aufgehoben. Es ist Elena Miras (32). Die Trash-TV-Veteranin ist nicht nur durch ihr Temperament immer gut für Trouble – sie verbindet auch eine brisante Geschichte mit einem Mitbewohner. Mike Heiter (32) ist der Vater ihrer Tochter. Und mit Mike ist seine neue Freundin Leyla Lahouar (28) eingezogen, als erstes Paar der Geschichte von „Promi Big Brother“.

Der besondere Twist dieser Konstellation: Elena weiß zwar, dass ihr Ex im Container ist, aber nichts von der Anwesenheit seiner Neuen. Und das junge Paar hat keine Ahnung, dass Elena kommt. Das kann ja Heiter werden. Eine ähnliche Konstellation wie letztes Jahr um Iris und Peter Klein.

Die Live-Show mit dem Moderatoren-Duo Marlene Lufen (53) und Jochen Schropp (45) beginnt mit einem angetäuschten Elena-Auftritt. Mike bekommt vom großen Bruder die Anweisung, die Tür zu öffnen. Er ahnt schlimmstes, doch vor der Tür steht Sarah Wagner (28). Die TikTokerin ist die Wildcard-Gewinnerin der Staffel.

Legenden aus der Urzeit des Reality-TV

Dann folgt ein Rückblick auf die Ereignisse seit Samstag. Zuerst kommt Alida Kurras (47). 2000 gewann sie die zweite Staffel von „Big Brother“, nun darf sie zur Promi-Ausgabe. Sie wird bei ihrem Comeback kurz von ihren Gefühlen „überrumpelt“, verdrückt ein paar Tränchen. Nach Alida kommt schon Mike, noch ohne Leyla.

Mit Daniel Lopes (47) folgt nach Alida ein weiterer Veteran aus der Frühzeit des Realityfernsehens. 2002 bis 2003 war er in der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Mimi Fiedler (49) hat „Bock, ins Fernsehen zurückzukehren“. Seit ihrem Ausscheiden aus dem Stuttgart-„Tatort“ hatte sich die Schauspielerin rar gemacht. Putzen findet sie „besser als Sex“, was sie im Haus beliebt machen könnte.

Als Daniel Lopes bei „DSDS“ teilnahm, war Sinan Movez (19) noch nicht einmal geboren. Der TikToker ist das Küken der Staffel. Nach seinem Einzug will er gleich einen Tanz einstudieren, den die Promis bei jedem Auszug aufführen sollen. Alida weigert sich aber zunächst, mitzutanzen. Als „laut, herzlich, lustig“ beschreibt sich Cecilia Asoro (28), Model und Reality-Profi. Die Meinung ihrer Mitbewohner ist ihr egal.

Ex-Fußballer und Fußballer-Ex

Mit Ex-Fußballnationalspieler Max Kruse (36) zieht ein echter A-Promi ein. Im letzten Jahr war seine Frau Dilara bei „Promi Big Brother“, jetzt will er weiter kommen als sie. Nach dem Ex-Fußballer kommt die Fußballer-Ex. Verena Kerth ist vor allem als Ex-Freundin bekannt, wie sie selbst zugibt. Erst von Oliver Kahn, zuletzt von Marc Terenzi.

Auch Matze Höhn (28) ist ein Ex, nämlich Darsteller von „Berlin – Tag & Nacht“. Jetzt ist er hauptberuflich bei TikTok unterwegs. Bea Peters (42) ist eigentlich Promi-Reporterin, jetzt wechselt sie die Seiten. Im Haus will sie den Mitbewohnern brisante Infos aus der Nase ziehen. Berührungsängste zwischen Promis und Presse gibt es nicht, Bea umarmt zum Beispiel Verena Kerth wie eine alte Freundin.

Mehr Seriosität verspricht Schauspieler Jochen Horst (63), als ehemaliger „Balko“-Darsteller ein Star der alten Schule. Er überrascht die jüngeren Kollegen mit dem Geständnis, mit zwei Frauen zusammenzuwohnen. Dass es sich um eine platonische WG handelt, verrät er zunächst nicht. Zum Schluss des Rückblicks erscheint endlich Leyla, die ihren Mike drei Tage nicht gesehen hat.

Bea waltet im Container ihres Amtes, entlockt ihren Kollegen schnell intime Geschichten, die sie nur zu gerne loswerden. Daniel berichtet von seinem kriminellen Manager, der ihm sogar mit Mord drohte. Im Interview-Raum bricht der Sänger dann sogar in Tränen aus. Sinan erzählt vom Mobbing, dem er in der Schule nach seinem Outing als bisexuell ausgesetzt war.

Alida plaudert eine angebliche Affäre mit Jürgen Milski (60) aus. Der war sowohl bei „Big Brother“ als auch bei der Promivariante eine Staffel vor ihr dran, später moderierten sie gemeinsam eine Show bei RTLzwei. Die Kameras hat Alida bei ihrem angeblichen Geständnis glatt vergessen. Schlagzeilen wollte sie nämlich nicht produzieren. Aber in über 20 Jahren Abwesenheit im Reality-TV staut sich eben was an.

Aber die Promis packen auch ohne Bea aus. So erzählt Mimi von ihrer Alkoholvergangenheit und Alida vom Krebstod ihres Vaters. Max Kruse beichtet, dass er „assi“ gegenüber Frauen war.

Erste Nominierung steht fest

Gespielt wird in der ersten Folge auch. Im Duellraum treten bei Cindy aus Marzahn (52) zwei von Kapitän Matze zusammengestellte Teams gegeneinander an. Bea und Daniel gegen Cecilia und Sinan. Einer steuert einen Autoscooter, der andere steht mit einem Hut dahinter, auf dem spitze Nadeln montiert sind. Damit müssen Luftballons zum Platzen gebracht werden.

Daniel und Bea gewinnen. Doch nur einer von ihnen erhält als Preis einen Nominierungsschutz. Daniel hängt die Medaille kurzerhand Bea um. Das Verliererteam muss hingegen bestimmen, wer als erster nominiert wird. Die Diskussion dauert hier deutlich länger als bei den Gewinnern. Cecilia argumentiert erfolgreich, dass Sinan mit seinen TikTok-Fans in der Hinterhand sowieso nicht hinausgewählt wird. Sinan geht also das Risiko ein und streift die rote Nominierungs-Medaille über.

Und dann kommt endlich der Moment, von dem Jochen Schropp und Marlene Lufen alle zehn Minuten gesprochen haben. Elena Miras zieht ein. Die kündigt an, im Interesse ihrer Tochter auf ihre Zunge aufzupassen. Mike hasst sie nicht, sie „scheißt nur auf ihn“. Die große Abrechnung könnte also ausbleiben.

Elena betritt mit einem Stolpern den Container-Vorgarten. Mike und Leyla grinsen nur vor sich hin. Elena umarmt alle. Fast alle. Mike gibt sie immerhin die Hand. Doch der von den Machern erhoffte Eklat blieb bislang noch aus. Viel Lärm also erstmal um Nichts.