Die Polizei rückt zu einem größeren Einsatz an einer Schule aus. Ein Schüler will eine Person mit Schwert gesehen haben. Doch das war ein Trugschluss.
Schwert gesucht, Schirm gefunden: Ein Großaufgebot der Polizei ist zu einer Offenburger Schule ausgerückt, weil ein Schüler einen Notruf abgesetzt hatte. Stunden später dann Entwarnung: Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem vermeintlichen gesichteten Schwert um einen Regenschirm mit auffälligem Griff handelte. „Der Schirmgriff ähnelte optisch einem Schwertgriff“, sagte ein Polizeisprecher. Den Schirm trug ein Schüler, der sich selbst bei den Einsatzkräften meldete. Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr.
Ein Schüler hatte am Vormittag den Polizeinotruf gewählt und von einer Person berichtet, die einen verdächtigen Gegenstand trug, der einem Schwert ähnelte. Die Polizei geht bei Meldungen über vermeintlich bewaffnete Personen nach eigener Auskunft erst einmal immer von einer ernsten Lage aus und wird aktiv. Hierzu gehört auch, dass die Schüler bis zur endgültigen Gewissheit, dass keine Gefahr besteht, in ihren Klassenzimmern bleiben müssen.
Rund 150 Schüler, die sich außerhalb der Klassenzimmer befunden haben, gingen während des Polizeieinsatzes selbst zur eingerichteten Betreuungssammelstelle in die Reithalle. Dort wurden sie von geschulten Kräften betreut.
„Das Tragen eines derartigen Gegenstands zieht zwar keine strafrechtlichen Konsequenzen nach sich, hat in diesem Fall jedoch zu einem größeren Polizeieinsatz und Unannehmlichkeiten für Schülerinnen und Schüler sowie dem Lehrpersonal geführt“, hieß es in der Pressemitteilung.