Anschlag in Halle: Haseloff: Antisemitismus darf keinen Raum finden
Fünf Jahre nach dem Anschlag von Halle wird an die Opfer erinnert. Ministerpräsident Haseloff fordert, dass die Gesellschaft sich klar gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus stellt.

Fünf Jahre nach dem Anschlag von Halle wird an die Opfer erinnert. Ministerpräsident Haseloff fordert, dass die Gesellschaft sich klar gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus stellt.

Zum fünften Jahrestag des antisemitischen Anschlags von Halle (Saale) hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an die Opfer erinnert. „Wir denken an die beiden brutal ermordeten Menschen. Wir denken an all diejenigen, die an diesem Tag verletzt wurden, die traumatische Erfahrungen erleiden mussten“, erklärte der CDU-Politiker. „Gedenken bedeutet auch Verantwortung: Sei es in Schulen, in sozialen Medien oder im öffentlichen Diskurs, wir müssen überall klar dafür eintreten, dass Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus keinen Raum finden.“

Haseloff zeigte sich entsetzt über den Anstieg antisemitischer Hetze in Deutschland. „All das dürfen wir nicht hinnehmen. Ziehen wir gemeinsam Grenzen, widersprechen wir, klar und laut“, mahnte der Ministerpräsident.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist versucht, die Synagoge in Halle zu stürmen, als dort die Feierlichkeiten zu Jom Kippur stattfanden. Als er an der gesicherten Tür der Synagoge scheiterte, erschoss er eine Passantin auf der Straße und stürmte einen Imbiss in der Nähe, wo er einen 20-jährigen Mann tötete. Auf der Flucht vor der Polizei verletzte er weitere Personen, bevor er schließlich gestoppt werden konnte. Der Attentäter wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.