Ein 45-Jähriger soll von den mutmaßlichen Umsturzplänen der „Reichsbürger“-Gruppe um Prinz Reuß gewusst haben. Heute Morgen stand die Polizei vor seiner Tür.
Die Polizei hat am Morgen das Wohnhaus eines mutmaßlichen Anhängers der Reichsbürgergruppierung um Prinz Reuß in Jettingen (Landkreis Böblingen) durchsucht. Ein 45 Jahre alter Mann stehe im Verdacht, von der Planung eines gewaltsamen, gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands gerichteten Umsturzes Kenntnis gehabt zu haben, ohne dies den Ermittlungsbehörden anzuzeigen, wie die Polizei und Generalstaatsanwaltschaft mitteilten. Der Mann sei zunächst mit auf ein Polizeirevier genommen worden, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
An den Durchsuchungsmaßnahmen sei ein Spezialeinsatzkommando der Polizei sowie die Waffenbehörde des Landratsamts Böblingen beteiligt gewesen. Der Beschuldigte sei im Besitz von legalen Schusswaffen. Den Maßnahmen liege ein Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart zugrunde.
Die Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß wurde nach einer großangelegten Anti-Terror-Razzia Ende 2022 erstmals öffentlich bekannt. Aktuell laufen Gerichtsverfahren an verschiedenen Orten gegen 26 Beschuldigte.