20 Jahre Buddelei: Deutsche Forscher entdecken Mumie von "Herrin des Hauses"
Vor mehr als 4000 Jahren wurde die altägyptische Priesterin Idy beigesetzt. Jetzt haben deutsche Forscher Grab und Mumie freigelegt. Dabei fanden sie weit mehr als nur einen Sarg.  

Vor mehr als 4000 Jahren wurde die altägyptische Priesterin Idy beigesetzt. Jetzt haben deutsche Forscher Grab und Mumie freigelegt. Dabei fanden sie weit mehr als nur einen Sarg.

 

Ein internationales Forscherteam hat in der Stadt Assiut in Ägypten die Ruhestätte einer altägyptischen Priesterin entdeckt. Die Grabkammer der Frau mit dem Namen Idy befand sich in einem rund 14 Meter tiefen Schacht innerhalb des Grabes ihres Vaters, Djefai-Hapi I. Laut der Freien Universität Berlin (FU) stammt es aus der Zeit um 1880 vor Christus.

Idy wurde vermutlich 40 Jahre alt

Der Schacht sei in der Antike geplündert worden, die meisten Grabbeigaben von Idy seien aber unversehrt. Gefunden wurden unter anderem ein Dolch und Statuen. „Zu den spektakulären Funden gehören zwei ineinander geschachtelte, aufwendig dekorierte Holzsärge aus importiertem Holz. Beide Särge sind mit außergewöhnlich kunstvollen Bildern und Texten für das Jenseits versehen“, hieß es in der Mitteilung. 

Mumien Balsam 10.53

Das Grab enthielt auch spezielle Gefäße, in denen die bei der Mumifizierung entnommenen Eingeweide aufbewahrt wurden, sogenannte Kanopen, Reste von Idys Gewand und zum Teil zerstörte Knochen. „Erste Analysen deuten darauf hin, dass Idy etwa 40 Jahre alt wurde und an einem Fußleiden litt“, so die FU. 

Mumie mit wohlhabender Familie

Idy sei Priesterin der Göttin Hathor gewesen und habe den Titel „Herrin des Hauses“ getragen, was sie als Frau aus einer wohlhabenden Familie ausweise. Die Grabstätte des Vaters besteht auf mehreren Räumen, die in einen Felsen gehauen wurden.

Goldene Mumie des Geheimnisbewahrers

Die Grabstätte wurde nach 20 Jahren Feldarbeit freigelegt und ist laut FU ein bedeutender Fund für die Archäologie. Die Funde sollen dem ägyptischen Ministerium für Antiken und Tourismus übergeben werden.