In Berlin-Reinickendorf werden mehrere Adressen auf den Verdacht des Missbrauchs von Sozialleistungen hin überprüft. Die Polizei hilft dabei mit rund 100 Beamten vor Ort.
Wegen des Verdachts, Sozialleistungen missbraucht zu haben, hat die Polizei bei der Überprüfung zahlreicher Adressen in Berlin-Reinickendorf geholfen. 78 Wohnungen in drei Mehrfamilienhäusern wurden am frühen Morgen begangen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Rund 100 Einsatzkräfte hätten die Familienkasse Berlin-Brandenburg im Rahmen der Amtshilfe unterstützt.
Auch Mitarbeiter des Gewerbeamts und des Ordnungsamtes des Bezirks Reinickendorf waren demnach vor Ort. Es bestehe der Verdacht, dass die Anschriften mehrfach für den Missbrauch von Sozialleistungen wie Kindergeld oder Kinderzuschläge verwendet wurden, schrieb die Polizei bei X. Der Einsatz wurde am Morgen wieder beendet.
Laut Polizei sind in den fraglichen drei Mehrfamilienhäusern rund 440 Menschen gemeldet und 154 Gewerbe angemeldet. Im Rahmen der Hausbegehungen wurden demnach 44 von 53 gemeldeten Familien und 123 von 129 gemeldeten Kindern angetroffen. Das bisherige, noch nicht vollständige Kontrollergebnis des Ordnungsamtes Reinickendorf zeige erhebliche Missstände auf, so die Polizei. So konnten von 154 Gewerbetreibenden nur 13 eindeutig zugeordnet werden.